Funktionelle Medizin
Die funktionelle Medizin ist Ursachenmedizin.
Es ist ist ein individualisierter, patientenzentrierter Ansatz zur Gesundheitsversorgung, der darauf abzielt, die zugrunde liegenden Ursachen von Krankheiten zu identifizieren und zu behandeln. Im Gegensatz zu einer symptomorientierten Behandlung untersucht die funktionelle Medizin die Interaktionen zwischen Lebensstilfaktoren, Umweltbelastung, epigenetische Veränderungen die langfristig die Gesundheit und chronische Krankheiten beeinflussen können.
Ursachen für chronische Erkrankungen
GESTÖRTE DARMFUNKTION
Chronische Entzündungen im Körper führen dazu, dass das Immunsystem ständig aktiviert ist. Eine gestörte Darmflora ist ein Faktor, der durch unausgewogene Ernährung dazu führen kann, dass eine stille Entzündung im Darm entsteht als Voraussetzung von weiteren chronischen Erkrankungen.
ZELLSTOFFWECHSEL
Unzählige Stoffwechselprozesse laufen tagtäglich im Hintergrund in unserem Körper ab. Ein sensibles System, was leicht aus dem Gleichgewicht geraten kann. Für eine Wiederherstellung von Gleichgewicht und Regulation spielt eine ausreichende Versorgung von z.B. Mineralstoffen und Vitaminen eine Rolle.
UMWELTGIFTE
Die massive Zunahme von Umweltgiften in den letzten Jahren und Jahrzehnten (Schwermetalle, Mikroplastik, Glyphosat) belastet unseren Organismus zunehmend und ist häufig eine Ursache bei der Entstehung von chronischen Erkrankungen.
MITOCHONDRIOPATHIE
Chronische Müdigkeit und Erschöpfung sind die Folgen einer nicht ausreichenden Energieproduktion in Form von ATP in den Mitochondrien. Die Störung der „Kraftwerke der Zelle“ (Mitochondriopathie/Mitochondriendysfunktion) kann eine große Anzahl von chronischen Erkrankungen zur Folge haben.
STRESS UND ANSPANNUNG
Chronischer Stress führt den Körper raus aus der natürlichen Regeneration und unterdrückt den Selbstheilungsmechanismus des Körpers und damit die natürliche Regeneration. Stress ist laut WHO „Die Seuche des 21. Jahrhunderts“.
Hauptprinzipien der funktionellen Medizin
Patientenzentrierter Ansatz:
Der Fokus liegt auf dem Patienten und nicht nur auf der Krankheit. Die Behandlung wird individuell angepasst, um den spezifischen Bedürfnissen und Umständen des Patienten gerecht zu werden.
Ganzheitlicher Blick:
Der Körper wird als ein integriertes System betrachtet, nicht als eine Sammlung unabhängiger Organe. Es wird versucht, alle Aspekte der Gesundheit, einschließlich physischer, psychischer und emotionaler Faktoren, zu berücksichtigen.
Ursachenforschung:
Anstatt nur Symptome zu behandeln, wird nach den zugrunde liegenden Ursachen von Erkrankungen gesucht. Dies kann genetische Prädispositionen, Umweltfaktoren, Ernährung, Lebensstil und psychosoziale Einflüsse umfassen.
Individuelle Behandlung:
Therapiepläne werden personalisiert, um den individuellen genetischen, biochemischen und Lebensstil-Unterschieden der Patienten gerecht zu werden.
Prävention und langfristige Gesundheit:
Es wird Wert auf die Prävention von Krankheiten und die Förderung der langfristigen Gesundheit gelegt. Dies schließt Empfehlungen zu Ernährung, Bewegung, Schlaf und Stressmanagement ein.
Typische Methoden und Ansätze in der funktionellen Medizin
Die typische Methoden und Ansätze in der funktionellen Medizin umfassen detaillierte Patientengeschichten, fortschrittliche Labortests und eine umfassende Bewertung der Lebensstilfaktoren. Die Behandlungsstrategien können Ernährungsumstellungen, Nahrungsergänzungsmittel, Stressmanagementtechniken, Bewegung und andere Lebensstiländerungen beinhalten.
Zusammengefasst zielt die funktionelle Medizin darauf ab, eine tiefere und umfassendere Sicht auf die Gesundheit des Patienten zu bieten und maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die auf die individuelle Biologie und Lebensweise des Patienten abgestimmt sind.